Obwohl im Westen von Deutschland gelegen, wird Köln von manchen auch die ›südlichste Stadt Deutschlands‹ genannt. Nicht nur wegen der im Schnitt höheren Temperaturen, sondern auch wegen der freundlichen und gelassenen Art der Kölner. Und die Kölner imitieren gerne mediterranen Lebensstil – kaum treffen ein paar Sonnenstrahlen auf die Stadt, sieht man sie gleich vielerorts vor den Cafés und Bars sitzen.
Köln wurde im II. Weltkrieg extrem zerstört, und das Paradigma der Wirtschafts- wunderjahre, alles Alte durch Neues zu ersetzen, tat sein Übriges. Neben dem UNESCO-Weltkulturerbe Kölner Dom, einer Reihe guter Museen und Kunstgalerien und der neuen Hafenbebauung ist Köln – verglichen mit anderen Metropolen – nicht gerade reich mit touristischen Sehenswürdigkeiten gesegnet. Doch Köln gleicht diesen Nachteil mit seiner offenen und ausgelassenen Atmosphäre sehr charmant aus.
Diese Atmosphäre ist auch ein wichtiger Grund dafür, dass Köln die schwule Hauptstadt im Westen Deutschlands geworden ist. Der große Rivale im Osten, Berlin, ist zwar deutlich größer, dynamischer und pulsierender, was Köln manchmal etwas provinziell erscheinen lässt, aber Köln wird von vielen auch als wärmer und familiärer empfunden.
Wie auf unserer Köln Gay Map zu erkennen ist, tummeln sich die meisten schwulen Bars, Clubs, Cafés, Shops und Saunen vor allem in der Gegend um den Rudolfplatz und in der Altstadt.
Wer große Feste mit einer Million Menschen auf den Straßen liebt, der sollte im Winter den Kölner Karneval und im Sommer den CSD nicht verpassen.
Weitere jährliche Höhepunkte und queere Events in Köln sind der Come-Together-Cup im Mai, das Rheinfetisch-Wochenende zu Pfingsten und der Bear Pride Ende November.
Im Sommer 2010 war Köln Gastgeber der VIII. Gay Games, dem weltweit größten schwul-lesbischen Sportfestival.