Die spanische Hauptstadt Madrid ist mit 3,2 Millionen Einwohnern die drittgrößte
Metropole der Europäischen Union. Der Aufstieg der Stadt begann im
Im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939 erlitt Madrid durch Bombardierungen
schwere Zerstörungen.
Nach dem Ende der Franco-Diktatur 1975 entstand in Madrid die Movida Madrileña,
eine hedonistische Kulturbewegung, die alles Schrille und Moderne feierte.
Zu ihrem international bekanntesten Vertreter wurde Pedro Almodóvar.
Auch heute noch ist Madrid eine Metropole für Party-Jünger aus ganz Europa,
ist ursprünglicher, ›spanischer‹ und weniger touristisch wie
das hippere und modischere Barcelona,
die große katalanische Konkurrentin im Nordosten Spaniens.
Auch was das aktuelle kulturelle Angebot betrifft, braucht sich Madrid nicht zu verstecken. Mit dem Museo del Prado besitzt die Stadt eines der wichtigsten Kunstmuseen der Welt, in dem klassische Kunst bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ausgestellt ist, darunter bedeutende Werke von Velázquez, El Greco, Botticelli, Bosch und Goya. Das Museo Reina Sofía wiederum zeigt moderne Kunst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, unter anderem Werke von Dalí, Miró und Picasso.
2005 gab sich Spanien eine der fortschrittlichsten Gesetzgebungen weltweit in Bezug auf Antidiskriminierung und gleichgeschlechtliche Ehen. Daher wurde der spanischen Hauptstadt auch die Austragung des EuroPride 2007 zugesprochen – und anderthalb Millionen Besucher erlebten die wohl größte, bunteste und heißeste Gay Pride Parade, die es je in Europa gegeben hat. 2017 fand dann in Madrid der große WorldPride statt.
Zu den jährlichen Höhepunkten und queeren Events in Madrid gehören unter anderem der Madrid Gay Pride (CSD) Anfang Juli, das Filmfestival LesGaiCineMad im Herbst, das internationale Bären-Treffen Mad.Bear im Dezember und das New Year Party Festival um Silvester.
Das schwule Epizentrum Madrids befindet sich seit vielen Jahren im Stadtteil Chueca, einst ein heruntergekommenes Rotlicht- und Drogenviertel, in dem heute Schwule, Lesben und Heteros gleichermaßen gerne shoppen, ausgehen, Freunde zum Essen treffen, feiern und irgendwann am frühen Morgen nach Hause gehen.