Valencia ist die drittgrößte Stadt Spaniens, direkt am Mittelmeer gelegen, etwa 350 km südlich von Barcelona. Aufgrund seiner geografischen Lage war Valencia einst das Tor Spaniens zum Mittelmeer. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 138 v. Chr. zurück. Als römische Kolonie gegründet, wurde sie später von den Westgoten und im Jahre 711 von den Mauren erobert. Während der folgenden islamischen Periode hatte die Stadt ihre erste Blütezeit.
1094 eroberte El Cid die Stadt, und nach einem erneuten Zwischenspiel der Mauren
wurde Valencia im Jahre 1238 zu einem Teil der Krone von Aragon.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Architektur in Valencia – wie in Barcelona – stark vom Modernisme, der katalanischen Form des Jugendstils, geprägt, was sich noch heute in vielen Häuserfassaden, dem Bahnhof und den Markthallen zeigt.
Während des Spanischen Bürgerkriegs war Valencia 1936-1937 zeitweilig Sitz der republikanischen Regierung und hatte in dieser Zeit schwer unter den Bombardements der Truppen Francos zu leiden.
Bedeutende Auswirkungen auf die Stadtentwicklung hatte das Hochwasser von 1957, welches dazu führte, dass der Fluss Turia im Stadtgebiet trockengelegt und in einem weiten Bogen um die Stadt herumgeleitet wurde. Dadurch wurde es möglich, das trockengelegte Flussbett für andere Dinge zu nutzen. So wurden darin etwa der Jardin del Turia, eine riesige Grünanlage mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten, und die ›Ciudad de las Artes y de las Ciencias‹ (die ›Stadt der Künste und der Wissenschaften‹) angelegt. Letztere wurde von dem aus Valencia stammenden Architekten Santiago Calatrava entworfen und besteht aus einer riesigen, extravaganten Oper, einem Museum der Wissenschaften, dem größten Aquarium Europas und einigen weiteren Attraktionen. Neben den vielen älteren Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale, der Seidenbörse und den vielen schönen Jugendstilgebäuden ist es vor allem dieser neu errichtete Stadtteil mit seiner monumentalen Architektur, der Valencia zunehmend als touristisches Ziel attraktiv erscheinen lässt.
Wer von den Sehenswürdigkeiten entspannen möchte, hat dazu Gelegenheit an mehreren Stränden, von denen einige sogar direkt in der Stadt liegen. Oder ihr genießt das spanische Nationalgericht Paella an seinem Ursprungsort Valencia.
Jährlicher Höhepunkt im Leben der Stadt sind die sogenannten Fallas im März. Die Hauptattraktion bei diesen Festivitäten zu Ehren von Josef, dem Zimmermann, sind neben den Feuerwerken und Umzügen die überlebensgroßen Figuren aus Pappmaché und Holz (Fallas genannt), die am Ende feierlich verbrannt werden.
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